Mille Miglia 2008


Mythos Mille Miglia…schon viel davon gehört, seit diesem Jahr können wir mitreden.


Bei einem Besuch im letzten Jahr bei meinem Schwiegervater in der Eifel sind wir auf das Thema gekommen und waren direkt infiziert in Italien mal einen Urlaub mit der "Mille Miglia" zu verbinden.

Mittlerweile hatten sich schon einige parallele Verbindungen nach Sirmione ergeben und als "Weihnachtsgeschenk" gab es dann einen "Gutschein" für ein Hotel.
Zusätzlich hatten wir noch das Glück uns einen Porsche 912 Targa für die Reise ausleihen zu können…eine tolle Kombination !

Los ging es in der Eifel, Sonntagsmorgen um 09:00 mit dem 67er 912 und einem 911T von ´73, Etappenziel war das idyllische Badenweiler im Schwarzwald.
Die 400 Kilometer machten keine Probleme, die Autos waren gut vorbereitet und liefen tadellos, Wetter war warm und trocken.
Die 2te Etappe über gut 600 Kilometer am nächsten Tag verliefen ebenfalls problemlos, die Route ging über die Schweiz /Gotthard Tunnel.
Das einzige Problem bis dato gab es an der Grenze bei der Einreise:
Die Italienischen Grenzbeamten stoppten uns und stellten in ihrer Landessprache einige Fragen und wollten die Papiere von uns und vor allem dem Fahrzeug sehen…was wahrscheinlich auch mit an der roten 07er Nummer lag.
Mit einem freundlichem "we go to Mille Miglia" auf den Lippen wurden wir dann aber trotz schlechter italienisch Kenntnisse prompt durchgewunken.

Gegen 15:00 waren wir am Ziel, Le Paül in Sermione, wo bereits einige Oldtimer auf dem Parkplatz standen.
Fiat124 aus Hannover, etliche Triumph vom TR Register die direkt von einem Treffen in Süddeutschland angereist waren, ein Austin Healey Sprite aus BM; um nur einige zu nennen.

Nachdem wir uns einigermaßen akklimatisiert hatten sind wir am Dienstagmorgen in Richtung Pontedera /Pisa aufgebrochen und dort das Piaggio Museum zu besuchen. Den Hinweg wählten wir wegen den knapp 300 Kilometer die zu bewältigen waren per Autobahn, den Rückweg hatte ich durch die Berge über Maranello geplant. Das Piaggio Museum ist war für mich als "Vespisti" natürlich ein Highlight, auch wenn ich es mir wesentlich größer vorgestellt hätte. Leider hatten wir nicht viel Zeit und alles anzuschauen, da das Museum eigentlich an diesem Tag geschlossen, bzw. für ein Management Meeting ab Mittag reserviert war; aber wir hatten Glück und das Museum…wenigstens für 10 Minuten…für uns ganz alleine.

Der Rückweg von dort gestaltete sich um einiges schwieriger als erwartet, tolle Landschaft, schön zu fahren durch die ganzen Skigebiete, aber wir brauchten wesentlich länger als gedacht…und irgendwo sind wir dann noch falsch abgebogen (Panorama Route)…die Strassen wurden immer enger und schlechter…bis es zum Schluß nur noch auf Schotter weiterging…wir hätten fast das Abendessen verpaßt.

Die Abnahme am Donnerstag in Brescia war sehr interessant, sehr schöne Fahrzeuge die man sonst höchstens mal in einer Zeitung oder auf einer Messe zu sehen bekommt. Man ist hautnah dabei und kann sich mit den Fahrern über die Fahrzeuge unterhalten…naja, mit den meisten zumindest.

"Schau mal da" sagte meine Frau plötzlich, "da hat einer ein T-Shirt an wo FOMCC draufsteht"…"und da, noch einer…."
Ich hätte nicht gedacht das es so einfach wäre die Clubkollegen dort auf dem Marktplatz zu finden.
Ein kleiner Austausch über die Anreise bei einem Cappucino, dann ging es auch schon wieder weiter im Getümmel.

Am späten Nachmittag sind wir zurück nach Sermione um uns mit "Wegzehrung" (Rotwein und Käse) einzudecken und dann Abends an der Strecke in einem Kreisverkehr unsere Plätze zu sichern. Eine tolle Atmosphäre, Volksfeststimmung als die ersten Teilnehmer der Mille Miglia mit ihren Oldtimern durch den Kreisverkehr jagen, gefolgt von einigen Einheimischen in aufgemotzten -alten- Fiat 500, die auch immer wieder unter dem Applaus des Publikums ihre Runden drehten.

Ein weiterer Höhepunkt war am Samstag der Futa-Pass, mittlerweile spielte das Wetter leider nicht mehr mit. Immer wieder Regenschauer zwischendurch machten die Situation nicht nur für die Teilnehmer in ihren Oldtimern schwierig. Wir hatten uns etwas unterhalb des Passes postiert und eine prima Sicht auf eine etwa 400 Meter lange Passage mit einer Schikane und konnten einige tolle Überholmanöver sehen.

Für Sonntag war die Rückreise mit einem mehrtägigen Stop/Sightseeingtour in Südtirol geplant; allerdings mußten wir kurzfristig umdisponieren weil es mittlerweile nur noch regnete und auch keine Wetterbesserung in Sicht war.

Der Rückweg über das Timmelsjoch war mittlerweile wegen Schnee leider wieder gesperrt, wir sind über den Jaufenpass/Sterzing und dann über die alte Brennerstrasse Richtung Fernpass gekommen, und von dort am Montag weiter über Füssen und Stuttgart, Mittagessen in Zuffenhausen mit Besuch beim Porsche Museum.

Insgesamt knapp 3500 Kilometer in 8 Tagen, ein ganz guter Schnitt…
Christian & Doro Schneider



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