Mille Miglia 2009


Seit einigen Jahren fahren wir mit Begeisterung zur Mille Miglia nach Italien. So auch im Mai 2009 mit unserem Triumph TR3.
Auf halber Strecke zum Gardasee ereilte uns ein „Platten“. Aber das ließ sich im Handumdrehen beheben. Oldtimer-Fahrer können so etwas eben!

Wie in den letzten beiden Jahren trafen wir uns Dienstags am Gardasee auf einem zauberhaften Weingut etwas oberhalb des Sees. Man hat von dort eine wundervolle Aussicht auf die Umgebung, schon fast toskanisch. Das dortige Essen und die hauseigenen Weine unter Olivenbäumen zu genießen, spricht einfach für diese Unterkunft. Von Letzterem haben wir in unserer Wiedersehensfreude reichlich gekostet. Wir, das waren Vera, Marcus, Thilo, Dieter, Achim, Lutz, Peter und ich, und unsere vier Oldtimer, die schon mit Spannung darauf warteten, weiterzufahren: ein Volvo 164, ein Fiat 500, ein Fiat Vignale und ein TR3.

Am Mittwoch sind wir zu einer Ausfahrt Richtung Lago d'Idro gefahren. Allerdings hinderte uns nach kurzer Zeit auf serpentinenreicher Strecke eine Panne am Weiterfahren. Der Fiat 500 bockte. Motor aus! Also drehten wir bergab und rollten in die nächste Werkstatt. Wir haben trotzdem noch eine schöne Tour gehabt. Der TR3 wollte es auch nicht bei einem „Platten“ bewenden lassen. Das bedeutet für uns noch einmal einen Radwechsel.

Donnerstags ist in Brescia die Fahrzeugabnahme der „Mille-Teilnehmer“. Wunderschöne Oldtimer sind zu sehen. Es herrscht Hochbetrieb dort, wo die Autos vorgestellt werden. Viele Deutsche sind unter den Fans und man trifft immer mal wieder bekannte Gesichter. Nach einem Cappucchino wollten wir dann nach San Marino starten. Aber da gab es eine Panne. Der Fiat 500 bockte!
Also den Werkzeugkasten raus und … nach einer Weile ging es dann doch los. Unterwegs, wie sollte es anders sein, bockte der Fiat 500 schon wieder.

Abends in San Marino angekommen, gab es ein tolles Abendessen; sinnigerweise das „Mille Miglia Menü“. Die ganze Altstadt wirkte schon aufgeregt, weil sich am nächsten Tag die Rallye-Teilnehmer durch die Altstadt schlängeln und ganz oben am Schloss von den Regenten des Kleinstaates begrüßt würden. Dies haben auch wir uns dann von wechselnden Positionen aus angesehen. Einfach Klasse, wie die zum Teil riesigen Bentleys, Lagonda, Rolls Royce und viele andere durch die engen Gässchen donnern. Am Morgen hatte noch das Abarth Museum auf unserem Programm gestanden.
Am Freitag mussten sich unsere Wege dann ein wenig trennen. Da mir das Essen oder die Mille-Aufregung auf den Magen geschlagen war, verbrachten Peter und ich noch weitere 24 Stunden in San Marino, während die anderen das Glück hatten, sich in die Rallye einzureihen und einen wunderschönen Abend auf einem Weingut in der Toskana verbringen zu können.

Samstagmorgen sind wir aber dann auf schnellstem Wege Richtung Siena gefahren und haben dann am Fuße des Futa-Passes auf Rallye-Teilnehmer und Freunde gewartet. Dann sind wir wieder gemeinsam über Futa und Raticosa-Pass der Strecke gefolgt, wo sich neben den eigentlichen Rallye-Teilnehmern Unmengen anderer Oldtimer, vor allem solche, die es erst noch werden wollen einreihten. Das Wetter hatte uns nach wie vor nicht im Stich gelassen. Das war auch gut so, denn TR3 fahren macht schließlich nur offen richtig Spaß; und die Vignale hatte erst gar kein Dach mit!

Mehr oder weniger kleckerweise sind wir alle wieder am Gardasee angekommen. Der Abend war entspannt. Das Resümee nach den paar ereignisreichen Tagen und rund 3.500 km lautete: Klasse, es hat sich mal wieder gelohnt!

Am Sonntag wurden die Kleinen (FIATs) wieder auf die Hänger geladen und alle haben zufrieden den Heimweg angetreten. Der übrigens Pannenfrei verlief.
Helen W.

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