Techno Classica Essen 2005 |
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Zur diesjährigen Techno Classica war eigentlich geplant, das Thema „Ford GT“ aufzugreifen und mit aktuellen und historischen Exponaten Aufmerksamkeit zu erheischen. Da es bis etwa einem Monat vor Start der Messe, die vom 7. bis 10. April in Essen stattfand, nicht gesichert war, dass wir über einen der neuen GT verfügen könnten, wurde ein anderes Thema gewählt, welches bereits im länger zurück liegenden Vorfeld diskutiert wurde und gesichert umsetzbar war. Es wurde beschlossen, die 70er Jahre wieder aufleben zu lassen. Bunte Farben schöner Autos sollten sich mit wilden Klamotten, langen Haaren und kurzen Röcken messen.Es war beeindruckend zu verfolgen, in welch kurzer Zeit sich viele Ideen und Materialien zu einem sehr sehenswerten Standkonzept vermischten. Da sich die 70er Jahre sehr treffend mit einer Campingszene darstellen lassen – Flower-Power unter freiem Himmel – wurden zunächst vier Fahrzeuge auf Verfügbarkeit geprüft und sodann als Rahmen festgelegt. Einem orangefarbenen Escort, einem zitronengelben Knudsen-Taunus, einem ampelmännchengrünen Granada und einem hellhimmelblauen Transit, alias Achmed, stand somit das Tor zu internationalem Messeruhm offen. Es folgten zahlreiche Utensilien und Schaufensterpuppen, die mit zeitgemäßen und zugleich gewagten Klamotten ausgerüstet wurden. Beim Betrachten unserer Hippies gepaart mit den farbenfrohen Autos entwich einer Besucherin der Kommentar: „Schlimmer geht’s nimmer!“
Die Fahrzeuge wurden in V-Form aufgestellt und in deren Mitte wurde die Campingszene formiert. Drei der Hauptdarsteller saßen an einem Campingtisch, der Mann spielte Gitarre, die Damen guckten, saßen und aßen (es ist nicht auszuschließen, dass sie auch sangen). Eine weitere Puppe stand vor dem Eingang des Zeltes, welches weiter im Hintergrund aufgebaut war. Mit Rücksicht auf Messebetreiber und Messestand wurden keine Heringe in den Boden gerammt. Zwischen Zelt und der Gruppe Sitzender befand sich ein Schwenkgrill. Drei Karnickel im Vordergrund, eine Kuh im Hintergrund und etliche Motorräder bzw. Mofas rundeten das Bild ab. Damit sich die Illusion der freien Natur noch vertiefte, war die standbegrenzende Wand des Verpflegungsraumes mit einer Tapete versehen, auf der eine sehr romantische Wald-Wiesen-Blumenlandschaft zu sehen war, durch die ein Bach floss.
Mit dem Stand konnten wir viele Zuschauer begeistern. Dieses wurde aus Bemerkungen deutlich, die die Besucher entweder unter sich austauschten oder direkt uns Standdienstlern gegenüber äußerten. Sie fühlten sich an vergangene, vergessene oder verdrängte Zeiten erinnert. Nahezu endlos viele Fotos wurden geschossen – nicht nur von den automobilen Schätzen, nein auch von der Campingszene an sich. Nicht selten kam es vor, dass einer - oder mehrere - bei unserem Hippygrüppchen posierte und mit blinkenden Zahnreihen in ein Objektiv lächelte. Auf der gegenüberliegenden Seite, durch einen Gang getrennt, befand sich ein neuer Ford Focus neben einem der ersten Escort und weiterhin eine Informationstheke sowie etliche Stühle und Tische. Man konnte sich also gemütlich hinsetzen, entspannen und dem Messeleben zusehen. Eine dort ebenfalls aufgebaute Suche/Biete- Pinwand fand großen Anklang.
Es fiel leider vermehrt negativ auf, dass das Preisniveau teilweise Furcht einflößend hoch lag. Dieses galt sowohl für komplette alte Fahrzeuge als auch für Teile und Zubehör. Die Nachfrage regelt aber bekanntlich das Angebot. Vermutlich waren zahlreiche Besucher auf einer solchen Messe in einer Art Oldtimer-Euphorie und gaben gerne etwas mehr aus. Oder es fehlte der Vergleich. Oder man war darüber froh, endlich das Ersehnte kaufen zu können. Oder …
Ein sehr herzlicher Dank sei an dieser Stelle an alle Teilnehmer, Organisatoren, Helfer, Standdienstler, Koordinatoren und Ford gerichtet. Ohne den harten Einsatz eines jeden Einzelnen wäre der allgemeine Zuspruch nicht so groß gewesen.
Cornelius Blümel
Techno Classica Club-Flyer zum Download (521kB pdf-Datei).
Aufstellung aller Angebote und Gesuche der Ford Pinwand auf der Techno Classica 2005.
Pressestimmen:
Auszug aus dem Ford Report Mai 2005 [667kB pdf-Datei]