Blau-weiße
Ford-Fahnen flatterten, Jubelrufe und gellende Pfiffe füllten die
W-Halle des Motorenwerks und Ford Werkangehörige klatschten, was das
Zeug hielt: Bei der Übertragung des 24-Stunden-Rennens von Le Mans
wurden die glänzenden Ergebnisse der Ford Boliden in der GT-Klasse
übers Wochenende gefeiert
Ford hat in Le Mans 2016 die GT-Klasse gewonnen: Der Ford GT von
Sébastien Bourdais, Joey Hand und Dirk Müller überquerte die Ziellinie
nach 340 Runden als Erster. Dritter wurde ein weiterer Ford GT aus dem
Rennstall Ford Chip Ganassi Racing mit den Teamkollegen Ryan Briscoe,
Scott Dixon und Richard Westbrook am Steuer der Startnummer 69. Die
beiden anderen Ford GT mit den Startnummern 66 und 67 kamen auf den LM
GTE Pro-Rängen vier und neun ins Ziel.
Über die gesamte Renndistanz hatte sich der Ford GT mit der Startnummer
68 einen atemberaubenden Zweikampf mit dem Nr.-82-Ferrari geliefert.
Die Führung wechselte, beide Sieganwärter lagen 24 Stunden lang
sozusagen in „Schlagdistanz“ zueinander. Nach 20 Stunden übernahm der
GT einmal mehr die Spitze und verteidigte sie bis ins Ziel. Allein Joey
Hand überholte den Ferrari dreimal und belebte die 50 Jahre alte
Rivalität der GT-Legenden neu.
In der W-Halle fieberten Ford Werkangehörige mit Familien und Freunden
bei Wettkampf vor der Großbildleinwand mit. Angebote von der
Carrerabahn über Computerspiele bis hin zu einer Radwechsel-WM und
einem schmissigen Auftritt der Ford Big Band sorgten auch für
Unterhaltung.
Vor den Hallentoren bot ein „Bungee Shooter“-Katapult die Option auf
Nervenkitzel. Darüber hinaus lieferte der „Family & Friends Day“
der Mitarbeiterprobefahrten die viel genutzte Gelegenheit, die neuen
Ford Modelle Edge, Focus RS, Ranger und EcoSport zu „erfahren“.
Auf immenses Interesse stießen die liebevoll gepflegten Fahrzeuge
verschiedener Ford Fan Club-Vertreter, die ihre „Schätzchen“ in langer
Reihe ausstellten: Ein eleganter Mustang aus den 60er Jahren, Sport-
und Rennversionen verschiedener Modelle bis hin zu aktuellen Mustangs
mit leuchtenden Lacken. Das PS-stärkste Auto hatte Marco Schmit aus
Luxemburg mitgebracht. Sein Mustang T5 verfügt über eine
Lachgas-Einspritzung, mit der er die Leistung bis auf 1000 PS steigern
kann. Der Clou: Der Knopf zur Aktivierung befindet sich auf dem
Schaltknauf und ist eine Originalrequisite aus „Nur noch 60 Sekunden“,
einem Film mit Nicolas Cage: „Go Baby Go“, steht darauf …
In der Halle dokumentierten dagegen die Oldtimer des Bereichs Ford
Classic Cars die ehrenvolle Ford Modellgeschichte. Und nicht nur der
rund 80 Jahre alte
Ford Eifel sorgte immer noch für Entzücken.
Top-aktuell dagegen waren die Angebote der fünf Ford Autohäuser sowie
des Bereichs Ford Carsharing, der ebenfalls mit einem Info-Stand
vertreten war. Und sogar zu besonders später Stunde war die Halle von
einigen konditionsstarken Fordlern belebt: Die GT-Fans Stephan Schaade
und Magnus Kubienski hielten sogar die Nacht durch und nutzten die Zeit
für einen kuriosen Handel: Sie tauschten erfolgreich Fiesta-Sitze aus,
welche für einen älteren Herrn in Italien bestimmt sind: Diesem gehört
ein 37 Jahre alter Fiesta, auf dem alle seine sieben Kinder fahren
lernten. Problem: Signor Tedesci benötigt laut italienischer
Gesetzgebung die Originalsitze, um seinen geliebten Fiesta wieder
anmelden zu können – jetzt steht dem nichts mehr im Wege.
Text: Ford Report
Fotos: FOMCC eV