Der Comet basiert auf der Bodengruppe des Ford Falcon des Modelljahrs 1960 und sollte ursprünglich das Einstiegsmodell bei Edsel werden. Die beiden Fahrzeuge teilen sich Motorisierung und Fahrwerk, jedoch besitzt der Comet ein eigenständiges Styling und etwas größere Abmessungen. War der Falcon als preiswertes Fahrzeug konzipiert, sollte der Comet für die Mehrkosten bessere Fahrleistung und mehr Komfort bieten. „big car ride, with small car handling” nannte man das damals.
Mit 116.331 gebauten Fahrzeugen war der Comet des Modelljahrs 1960 gegenüber 435.676 abgesetzten Falcon ein mittelmäßiger Verkaufserfolg. Im ersten Jahr gab es nur den 144 ci Reihensechszylinder mit Dreigang Schaltgetriebe und eine zwei- bzw. viertürige Limousine.
1961 kam zudem der „thrift power“ 170 ci Sechszylinder mit etwas mehr Leistung. Der Kunde konnte nun auch zwischen einer Zweigang Automatik und dem Schaltgetriebe wählen. Auf der Aufpreisliste standen auch: Rückfahrscheinwerfer, Klimaanlage, gepolstertes Armaturenbrett, Radio mit Stationstasten, Scheibenwaschanlage und ein elektrisch versenkbares Heckfenster für den Kombi. Der neue Kombi bot viel Laderaum und wurde wie die anderen Karosserieformen in unzähligen Farben und Polsterstoffen angeboten.
Mercury Comet 1962 2-door
sedan
1962 tat sich nicht viel Neues. Der Zierrat nahm zu und ein neuer „Comet S22“ wurde angeboten. Einzelsitze vorne, Mittelkonsole, Teppich aus Schlingenware, ein Vierspeichenlenkrad und aufwändigere Türverkleidungen kennzeichnen dieses Modell. Der Scheibenwischer wurde immer noch per Unterdruck angetriben, elektrische Wischer kosteten Aufpreis.
1963 kommt ein Cabriolet hinzu, davon wurden aber nur 13.111 gebaut. Auch neu war der Comet Cyclone mit 260 ci small-block V8 Motor und wahlweise Viergang Schaltgetriebe.
Eine eckigere Karosserieform kennzeichnet die Modelle des Jahrgangs 1964. Etwas futuristischer und größer als die Vorgänger kamen auch neue Namen „Comet Caliente“, „Comet 202“ und „Comet 404“. Der Caliente ist das Sportmodell, der Cyclone bleibt mit seinem V8 aber die Spitzenmotorisierung. Dazu gehören auch ein Drehzahlmesser und Zierleisten in Wagenfarbe. Der 202 ist die Basisversion, der 404 so eine Art „Lückenfüller“.
1965 tut sich wieder nicht viel - nur schönere Scheinwerfer und Rückleuchten im Flossendesign. Mit einem Vierfachvergaser leistet der „Super-V8“ nun 225 PS.
Mercury Comet 1966
Für die Jahre 1966/67 bekommt der Comet eine komplett neue und größere Karosserie, die sich stilistisch stark an den Ford Fairlane anlehnt und auch auf deren Plattform und Motorisierung basiert. Die Epoche der „Muscle Cars“ mit ihren big-block Motoren war damals auf ihrem Höhepunkt und auch der Comet schwamm mit. Ford verbaute in kleiner Stückzahl den 7-Liter 427er V8 Motor, sowohl in Renn- als auch in Straßenversion. Rallyestreifen kennzeichnen den neuen 390 Cyclone GT mit 4-fach Vergaser, 335 PS und doppelter Hutze auf der Motorhaube. Der Comet GT hat neben den Einzelsitzen vorn auch einen Doppelauspuff. Das neue Capri Modell ersetzt die alte 404 Version. In den zwei Jahren konnten die Kunden aus 13 verschiedenen Karosserieversionen auswählen, dabei sollte für jeden Geschmack etwas dabei gewesen sein.