Baujahre:
1968/69 in den USA, Stückzahl rund 500
Motor: Cummins Sechszylinder OHV Vielstoff Turbodiesel
Typ LDS465-2, 7,83 Liter Hubraum, 195 PS
Kraftübertragung: Allison TX-200-6 6-Gang Automatik
Getriebe, 8x8 Allrad Antrieb (pneumatisch zuschaltbar), beide vorderen
Rockwell
Achsen werden gelenkt
Diese Allrad LKW entwickelte Ford Anfang der 60er Jahre für den Einsatz in der US-Armee um die in den 50er Jahren eingeführten M54 6x6 Fahrzeuge zu ersetzen. Im April 1966 wurde dieser Typ von der US-Army als Standard-Fünftonner ausgewählt, nachdem bereits ab 1960 der XM-453e2 Prototyp getestet wurde. Drei Varianten werden gebaut:
Ford XM757 mit Persching
Raketen Beladung
Entwickelt
wurden diese Frontlenker LKW
hauptsächlich für den Abschuss von Persching 1a
Lenkraketen in Europa, viele
davon wurden in Deutschland stationiert. Die Abschussrampen konnten
innerhalb
kürzester Zeit im Gelände aufgebaut werden, was
natürlich die Ortung durch den
Gegner erschwert. Dabei half auch die gegenüber einem
Kettenfahrzeug hohe Geschwindigkeit dieser LKW, zudem konnten die Fahrzeug per Transportflugzeug verlegt werden.
Alle
drei
Varianten sind schwimmfähig, dazu werden
die Dichtungen der Türen und Ladebordwände
aufgeblasen, vier Lenzpumpen
befördern dennoch eingedrungenes Wasser wieder nach
außen. Der Motor taucht
dabei ins Wasser ein und ist deshalb komplett abgedichtet. Um den
Auftrieb
auszugleichen wurden einige Profile mit Polyurethan
ausgeschäumt. Die
Steigfähigkeit beträgt 60 Prozent. Die 8x8
Achsaufhängung an Parallelogramm
Lenkern ermöglicht eine gleichmäßige
Radlastverteilung auch in schwierigem
Gelände. Eine vom Motor angetriebene Zehntonnen-Winde hilft
wieder
freizukommen.
Durch
das
Vinyl Faltverdeck, die klapp- und
abnehmbare Windschutzscheibe sowie die leichte, verschweißte
Aluminium
Karosserie konnten diese LKW auch per Luftfracht transportiert werden.
Bei der
Konstruktion der Kabine wurden sogar schon Computer eingesetzt. Um
Werkzeugkosten zu sparen wurden größtenteils
Strangpreßprofile verwendet. Für
die Montage eines Maschinengewehrs sind Halterungen vorgesehen.
Der
Fahrerplatz wurde angeblich nach ergonomischen
Gesichtspunkten ausgelegt. Durch das unter Last schaltbare Automatik
Getriebe
brauchen die Fahrer kürzere Anlernzeiten. Ansonsten wurde
neben einer
Servolenkung kaum Komfort geboten. Der Motor war so laut, daß
Gehörschutz verwendet werden mußte. Bremse und Schaltung arbeiten
Druckluft
unterstützt. Die Bremsen sind komplett abgedichtet um den
Verschleiß im Gelände
zu verringern und stellen sich automatisch nach. Es wurde Wert auf
möglichst
einfache Wartung und lange Lebensdauer gelegt. Viele Bauteile
besitzen
eine lebenslange Schmierung und mußten nicht mehr
abgeschmiert werden.
Zudem wurden bei der Konstruktion möglichst viele Gleichteile
mit anderen
Militärfahrzeugen verwendet um den Teilenachschub zu
vereinfachen. Die auch
beim M54A2-2 verwendete Motor-Getriebe Einheit kann leicht am
Stück mit allen
Kühlern getauscht werden. Auch bei den Achsen werden nur wenig
verschiedene
Komponenten benötigt.
Bei den Militärübrungen kam es zu Verkehrsunfällen und Missgeschicken wie Steckenbleiben oder Ausrutschern in den Straßengraben. Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit den amerikanischen LKW wurde für die Pershing II der deutsche MAN verwendet, jedoch mit anderer Antriebstechnik.