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Die Motor Show in Essen gilt ja allenthalben als Mekka der Breitreifen und Bassröhren Fans.
Doch dieses Jahr habe ich mich erstmals in diesen Tuning-Tempel getraut und war angenehm überrascht.
Gelockt wurde ich von der angekündigten Sonderausstellung zum 40-jährigen Jubiläum der AC Cobra. Gegangen bin ich mit dem Eindruck, daß sich ein Ausflug nach Essen nicht nur im April zur Techno Classica lohnt und man alte Vorurteile öfter über Bord werfen sollte.

Die besagte Sonderausstellung war nur eine der Attraktionen für Klassiker-Freunde. Ein belgischer Händler, der sich auf Cosworth-beflügelte Ford spezialisiert hat, stellte fast die komplette Historie der Beziehung zwischen Ford und Cosworth zum Verkauf aus. Da fehlten weder RS200 noch RS1800.

Im Keller der Halle 1 hatte sich eine Sonderausstellung zu Rallye Geschichte versteckt: Angefangen beim Itala Siegerwagen der Paris-Peking Rallye 1907, die Citroën Kegresse der Himalaja Expedition, die Mercedes 300SE über den Mini von Paddy Hopkirk und dem Escort von Björn Waldegård gab es ein schönen Überblick.

Eleganteres Material gab es auf einem anderen Stand zu sehen: Vom gewaltigen 8-Liter Bentley bis zum Bugatti 57 Atlantique. Viele der Hochpreis- Oldies trugen schon ein „Verkauft“- Schild.

Absolut sehenswert auch die Sonderausstellung des französischen Haut-Couture Karossiers Figoni & Falaschi. Ein makelloses 1919er T-Modell Doctor’s Coupe hätte man sich für 19.000 € noch auf den Gabentisch stellen können.

Wer zu seinen Vorkriegfahrzeug noch Zubehör suchte, dem konnte auch geholfen werden. Mir waren die geforderten 550 € für eine Alvis-Kühlerfigur dann aber doch zu teuer.
Wenn man die endlosen Stände von bunten Rückleuchten, überbreiten Felgen und billigem Zubehör links liegen lässt ist die Motor Show durchaus auch für Oldi-Freunde interessant.
Ein besonderer Dank gilt dem Oldtimer-Bewertungs-Team von Classic-Data, die uns mir Freikarten versorgt hatten.

tm

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