Ford Sonderausstellung Speyer 2005
Sierra und Granada II
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Ford Sierra 2,3-Liter

Baujahr 1983
Motor: Sechszylinder in V-Form
Hubraum: 2.294 cm3
Leistung: 114 PS bei 5.300 1/min
Kraftübertragung: Fünfganggetriebe (Aufpreis)
Fahrleistung: 190 km/h Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch: 9,2 Liter / 100 km

Kölner Wunder
Im Oktober 1982 präsentierte Ford auf dem Pariser Automobilsalon den im Windkanal gestylten, rundlichen Sierra – Nachfolger des kantigen Taunus, von dem seit 1962 mehr als zehn Millionen Einheiten produziert wurden. Den Sierra gab es zunächst in drei Karosserie-Varianten: drei- und fünftürige Limousine sowie Turnier. Das Leistungsspektrum des Hecktrieblers reichte von 75 bis 150 PS. Für eine hervorragende Aerodynamik sorgten etwa die mit der Karosse bündig verklebten Scheiben.

Die Fachpresse überschlug sich mit Lob. „auto motor und sport“ schwärmte beim ersten Sierra-Test vom „Wunder aus Köln“. Die Automobil Revue lobte die „hohe Laufkultur und Geräuscharmut des 2,3-Liter-Sechszylinders“. Der Kölner „Volltreffer“ patzte in keiner Disziplin: Stets platzierte er sich deutlich vor Opel Ascona oder VW Passat.

Bis einschließlich 1985 wählten bereits 1,5 Millionen Käufer den Sierra zum erfolgreichsten Auto seiner Klasse in Europa. 1987 stellte Ford dem Fließheck eine Stufenheck-Variante zur Seite. Erst 1993 löste der Ford Mondeo den Sierra ab.
 

Ford Granada Turnier 2.8 Injection S

Baujahr 1985
Motor: Sechszylinder in V-Form
Hubraum: 2.792 cm3
Leistung: 150 PS bei 5.700 1/min
Kraftübertragung: Fünfganggetriebe
Fahrleistung: 190 km/h Höchstgeschwindigkeit
Verbrauch: 11,9 Liter Superbenzin / 100 km

Straffer Turnier-Sportler
Am Mittwoch, dem 13. März 1985, exakt um 13.30 Uhr, rollte der mit roten und weißen Nelken geschmückte letzte Ford Granada vom Band der Kölner Endmontage: Wagen Nummer 1.619.265 – ein Sondermodell in Burgunderrot mit 2,3-Liter-V6-Motor. In 13 Jahren produzierte Ford mehr als 1,6 Millionen der verschiedenen Granada-Baureihen. Sein Nachfolger, der Ford Scorpio, ging ab April 1985 in Produktion.

Ab Januar 1978 lieferte Ford den Granada auf Wunsch auch mit einem sparsamen 2,1-Liter Hubraum großen Dieselmotor (63 PS). Damit hatte Ford erstmals in seiner Geschichte einen Selbstzünder im Pkw-Programm.

Das sportliche Spitzenmodell war der Granada 2,8 Injection – als Limousine oder Turnier.
Das S-Paket umfasste unter anderem einen großen Frontspoiler, schwarze Zierleisten, Halogenfernscheinwerfer, Leichtmetallfelgen, Breitreifen, straffere Federn, Gasdruckstoßdämpfer sowie Recaro-Schalensitze.

Der Granada 2,8i S mit Ghia-Vollausstattung kostete 1981 rund 38.550 DM. Viel Auto fürs Geld. Das Mobiltelefon war in den Achtzigern jedoch ein teurer Spaß: inklusive Einbau etwa 12.000 DM. Hinzu kamen 120 DM monatliche Grundgebühr.

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