Projekt Osi - ein Osi Bj. 1968 wird gerettet
Im Oktober 2004 wurde ich beauftragt, einen Osi herzurichten. Ich stellte mich der Herausforderung, ich wollte ein zweites Meisterstück vollbringen.
Meine vorsichtige finanzielle Schätzung, was diese Baustelle bis zur Vollendung verschlingen würde, schockte den Kunden nicht. Er gab die Sache in meine Hände und wollte nur von den einzelnen Arbeitschritten eine Bilddokumentation. Das Fahrzeug wurde 1986 zerlegt und kam auch so, wie es verlassen wurde, bei mir an – natürlich nicht komplett. Der Erfindungsreichtum der Menschen ist sehr groß, wenn es darum geht, Formbleche in eine Karosse zu verschweißen, die es dafür nicht gibt. Nur man muss so etwas auch können, bzw. sich selber eingestehen, wenn man es nicht kann. Dann wird es nämlich nichts. Ich kann auch keine Wände tapezieren…





Diese Osi-Karosse wurde von jemandem, der es nicht konnte, einfach blechmäßig kaputt gemacht. Ohne Bilderdokumente und ohne Vergleichsauto wäre es fast nicht möglich gewesen, den Originalzustand wieder herzustellen. Aber trotz des steinigen Weges „lebt“ der Exote wieder. Nach 485 Stunden reiner Blecharbeit ist der gute Osi derzeit beim Lackierer.
Thomas Niemeier

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